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Im Gottesdienst zum Weltgebetstag (WGT) erzählen alljährlich Frauen aus verschiedenen Ländern der Welt aus ihrem Alltag und von ihrem Glauben. Rund um den Erdball bringen sie im gemeinsamen Gebet ihre Sorgen, Wünsche und Hoffnungen vor Gott. Gemeinsam setzen sie sich im Gebet genauso wie im alltäglichen Handeln ein für Gerechtigkeit, Frieden und die Rechte von Frauen und Mädchen weltweit. In diesem Jahr war Palästina an der Reihe und so wurden die Besucher zum Gottesdienst in der Kirche Feldkrücken mit einem „Friede sei mit euch – begrüßt.

Das Motto des diesjährigen Weltgebetstages: „…durch das Band des Friedens“ – scheint seit dem unfassbaren und grausamen Terror der Hamas vom 7. Oktober 2023, den der WGT scharf verurteilt, und den Militäreinsätzen Israels im Gazastreifen mit tausenden Toten wie eine Illusion: Frieden im Heiligen Land. Ein Leben, in dem „Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“, wie es in Psalm 85 der Gottesdienstliturgie für 2024 heißt, eine ferne Vision. Und doch eine Vision, an der die Weltgebetstagsbewegung festhalten will. Wann, wenn nicht jetzt sollten christliche Frauen aller Konfessionen sich weltweit zu Gottesdienst und Gebet, zu Klage und Schweigen, zu inständigem Bitten um Frieden versammeln? Im gemeinsamen Gebet hoffe man darauf, dass von allen Seiten das Menschenmögliche für das Erreichen des Friedens getan werde.

Palästina 2017 ausgewählt

Die Wahl auf Palästina als WGT-Land 2024 war schon vor Jahren gefallen. Auf den internationalen WGT-Konferenzen bestimmt eine speziell dafür eingesetzte Arbeitsgruppe nach intensiver Beratung einmütig die Länder Komitees, die die Gottesdienst Ordnungen erstellen, und das in einem großen zeitlichen Vorlauf von bis zu zehn Jahren. Der politische Status und die politische Situation in den jeweiligen Regionen sind bei der Auswahl nicht ausschlaggebend. Auf der internationalen WGT-Konferenz 2017 in Brasilien ist das palästinensische Komitee ausgewählt worden, die Liturgie für 2024 zu erstellen. In den Jahren 2020 bis 2022 haben die palästinensischen Christinnen diese konkret vorbereitet und geschrieben; gemeinsam mit den Komitees Österreich und Schweiz hat das deutsche WGT-Komitee sie anschließend in die deutsche Sprache übertragen und im September 2023 veröffentlicht. Alle Vorarbeiten waren also weit vor dem 7. Oktober 2023 abgeschlossen. Diese Ereignisse wurden jedoch inzwischen eingearbeitet.

Drei Frauen berichten

In dem Gottesdienst in der Kirche Feldkrücken informierte das WGT-Team zunächst über die politische Lage von Palästina. So schaffte die Staatsgründung Israels 1948 schaffte für Juden und Jüdinnen einen sicheren Zufluchtsort, für Palästinenser und Palästinenserinnen hatte sie aber vielfach Vertreibung und Verlust von Heimat zur Folge. Diese gab es dann auch 1967 im Anschluss an den Sechs-Tage-Krieg. Drei Frauen, Eleonor, Lina und Sara schilderten dann eindrucksvoll ihr Leben in dieser Zeit. Im Laufe des Gottesdienstes sangen der WGT-Chor und die zahlreichen Besucher, abwechselnd Lieder wie, „ich schenke dir mein Herz“, „Singt vom Leben“, „Menschheitsfriedenstraum“ und als Schlusslied „Der Tag ist um“.

Mitwirkende

Den Gottesdienst hatte das WGT-Team unter Leitung von Marion Appel ausgearbeitet. Mitgewirkt haben Claudia Rühl, Heidi Rühl, Monika Rühl (Kanalstraße), Monika Rühl, Katrin Pfefferkorn, Diana Hartmann, Katja Jost, Marie Arndt, Zsuzsa Jonas, Paula Bauer, Tünde Walter, Christa Hofmann, Susi Hofmeister, Bianka Dietz, Christina Hansmann, Natali Uhr, Ingo Appel sowie die Konfirmanden Ida Pfefferkorn, Noah Schleuning und Samuel Keil, Musikalische Leitung und Projektchor: Annette Keil begleitet von Organist Karl-Friedrich Dörr. Technische Umsetzung der Landinformationen per WhatsApp übernahm Heiko Müller.