Es war einmal in dem beschaulichen Dorf Feldkrücken, wo die Jugend an Pfingsten die Hexennacht feierte. In diesem Jahr nahm die Geschichte jedoch einen kuriosen Verlauf. Die beiden Enten, Jakob und Isolde, wurden während der Hexennacht von ihrem üblichen Platz entfernt und an einen anderen Ort gebracht. Die Besitzer, die sich eigentlich durch einen Freikauf bei der Jugend schützen wollten, waren darüber keineswegs erfreut.
Am Abend nach der Hexennacht entlud die besorgte Besitzerin ihren Unmut in der WhatsApp-Gruppe des Dorfes. Was folgte, war eine lebhafte Diskussion. Manch einer fand die Debatte unterhaltsamer als den gewohnten Tatort im Fernsehen, den sie aufgrund der hitzigen Gespräche verpassten. Jugendliche wollten zudem eiligst noch in die WhatsApp-Gruppe aufgenommen werden, um live dabei sein zu können.
Die Diskussion begann um 19.23 Uhr, eigentlich mit den Mülltonnen einer anderen Person im Ort, welche die Tradition „Hexennacht“ noch nicht kannte. Um 21:16 wurde die Diskussion durch Gruppenadministratoren beendet, indem sie die Kommentarfunktion deaktivierten. Dies wurde notwendig, da es nicht immer sachlich ablief und andere Themen mit in die Diskussion einflossen. Wer weiß, wie viele Leichen im Keller sonst noch zu Tage gekommen wären. 😉
Die WhatsApp-Diskussion erreichte ihren Höhepunkt, als ein Bild der beiden Enten veröffentlicht wurde. Dadurch stellte sich heraus, dass Jakob und Isolde keine lebendigen Enten waren, wie einige irrtümlich dachten, sondern Porzellanenten.
Genau dieses Bild wurde jetzt mit großem Abstand zum „Bild des Jahres“ in Feldkrücken gewählt, bei acht weiteren Vorschlägen. Das Bild von Jakob und Isolde (vorgeschlagen von Erik Pfefferkorn und Lara Müller) erhielt 34 von 86 abgegebenen Stimmen. Das zweitplatzierte Foto „Wenn zwei Reisende ankommen und in Feldkrücken ein Zuhause finden“ erhielt 20 Stimmen. Alle anderen Bildvorschläge erhielten zwischen 2 und 8 Stimmen. Weitere Details zur Stimmvergabe am Ende des Artikels.
Die Geschichte der Enten fand jedoch nicht an Pfingstsonntag ihr Ende. Im Laufe des Jahres entschied sich die Besitzerin dazu, Jakob und Isolde auf eBay Kleinanzeigen anzubieten. Die Enten hatten für sie ihre Bedeutung verloren, und so sollten sie in neue Hände gelangen.
Und so endet unsere Geschichte: Jakob und Isolde, die Porzellanenten aus Feldkrücken, fanden schließlich neue Besitzer. Die WhatsApp-Diskussion verblasste mit der Zeit aber das Bild der beiden Enten wird in den Geschichtsbüchern von Feldkrücken weiterleben.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann zieren Jakob und Isolde vielleicht auch den Vorgarten ihrer neuen stolzen Besitzer.
Abstimmungsergebnis:
Alle Infos zur Wahl zum „Bild des Jahres“, inkl. der Vorjahresgewinner findest Du auf https://www.feldkruecken.de/bild-des-jahres/.
