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Großeinsatz von rund 100 Feuerwehrleuten in den frühen Morgenstunden des Samstags in Feldkrücken. Rund 100 000 Euro Schaden, aber keine Verletzten: Dies ist die Bilanz eines Gebäudebrandes in der Kölzenhainer Straße. Gegen 03.32 Uhr meldete die Leitstelle des Vogelsbergkreises unter dem Stichwort: „F3“ einen Gebäudebrand. Wie sich schnell herausstellte, handelte es sich glücklicherweise um ein nicht mehr bewohntes Gebäude. In der Folge brannte das Fachwerkhaus völlig aus und ist nun nach Auskunft eines Sachverständigen einsturzgefährdet. Auch die angrenzende Scheune wurde ein Raub der Flammen. Ausgebrochen war der Brand vermutlich in der Scheune. Nachbarn waren vom lauten Knallen brennender Eternitplatten wach geworden und hatten die Feuerwehr alarmiert.

Als die Brandschützer ankamen, stand der Dachstuhl schon in Vollbrand, erklärte Andreas Hädicke, Stadtbrandinspektor der Stadt Ulrichstein. „Die erste Sorge ist immer momentan bei der Hitze die Wasserversorgung. Das hatte sich ziemlich schwierig gestaltet. Wir mussten eine lange Wegestrecke aufbauen“, so Andreas Hädicke. Schon auf der Anfahrt habe man zwei Tanklöschfahrzeuge angefordert. Von der Freiwillligen Feuerwehr Lauterbach, Löschzug Mitte, wurde ein Teleskopmastfahrzeug angefordert. „Leider hatte das Fahrzeug mitten im Einsatz einen technischen Defekt. Wir haben dann die Drehleiter aus Mücke nachgefordert“, schildert Andreas Hädicke.

Zwei Feuerwehrleute hatten zu Beginn des Einsatzes Rauch eingeatmet, was glücklicherweise folgenlos blieb. Im Nachgang verletzte sich noch ein Feuerwehrmann leicht. Auch dieser wurde vom Rettungsdienst ärztlich versorgt.

Ein Betreten des Hauses war zu gefährlich. Um an die Glutnester zu gelangen, mussten Teile der Scheune eingerissen werden. Glücklicherweise war das angrenzende Wohnhaus seit gerade einmal drei Wochen unbewohnt. In der Nacht vor Ort war auch der Eigentümer des Gebäudes. Die Brandursache ist noch unklar. Das Feuer könnte ersten Erkenntnissen nach im Bereich des Dachbodens ausgebrochen sein.

Vor Ort war in der Nacht bis zum Morgen auch Ulrichsteins Bürgermeister Edwin Schneider, der die Zusammenarbeit der Feuerwehren lobte und sich dankbar für die Unterstützung aus den umliegenden Kommunen zeigte. Nachdem das Feuer gelöscht war, hätten Mitarbeiter des städtischen Bauhofes am Samstagvormittag die Brandstelle mit einem Bauzaun gesichert, zudem hätten sie die Straße von Überresten des Lösch- und Brandgeschehens freigeräumt.

Das Gebäude ist unbewohnbar und wurde von der Polizei beschlagnahmt. Auf der Suche nach der Brandursache waren am Montag Brandursachenermittler der Vogelsberger Kriminalpolizei vor Ort und suchten nach Spuren. „Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden“, sagte am Montagnachmittag eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Osthessen. Die Ermittlungen dauern jedoch weiterhin an, zu denen das Landeskriminalamt hinzugezogen wurden.

Im Einsatz waren neben Polizei und Rettungsdienst auch etwa 100 Kräfte der Feuerwehren Ulrichstein, Grünberg, Mücke, Lauterbach und Schotten. Das DRK, zweiter Betreuungszug Vogelsberg, bestehend aus Lautertal, Lauterbach und Freiensteinau Nieder-Moos versorgten die Einsatzkräfte mit Essen und Trinken. Noch vor Eintreffen des Betreuungszuges versorgen Feldkrücker die Einsatzkräfte mit Kaffee und Getränken.

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