Politik bleibt draußen heut, weil uns das bunte Leben freut. Lasst uns feiern, tanzen, singen, die Halle heut zum Beben bringen. So war es von den beiden Sitzungspräsidentinnen Monika Rühl und Angelika Kaiser bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus im Ulrichsteiner Ortsteil Feldkrücken (Vogelsbgerkreis) zu hören. Und diese nahmen es auch wörtlich: Bereits nach kurzer Zeit herrschte bei der Fremdensitzung des Feldkrücker Karnevals Klub (FKK) eine tolle Stimmung.

Viel Applaus gab es dann bereits beim ersten Programmpunkt, dem Auftritt von Tanzmariechen Lara Müller. Sie kam dann auch erst nach einer Zugabe von der Bühne. „Zwei Frauen im Zug“ so der folgende Titel. Er verdeutlichte wie eine Dame aus der Stadt und eine vom Land, auf unterschiedlichste Art und Weise Schönheitspflege und Naturkosmetik anwenden können. Diana Schmidt und Uwe Stehr sorgten dabei für viel Gelächter.
Schon seit Jahren sind die „Stylez Wohnfeld“ ein fester Bestandteil des FKK-Programms. So begeisterten sie auch in diesem Jahr die närrischen Besucher. Deren Lachmuskeln wurden dann bei Auftritt von einigen älteren Herrschaften im Altersheim arg strapaziert. Hier zeigte sich, wie man mit einer straffen Organisation den Mangel an Personal ausgleichen kann.
Zwei alte Schulkameraden, alias Marion und Ingo Appel, konnten die Besucher bei einem Gespräch über ihren Lebenslauf nach dem Schulbesuch belauschen. Viel Raum hatten dabei die Einträge in die Poesie-Alben. „Was für eine Performance! Es war nostalgisch und grandios. Es war einfach unvergesslich!“, so der Kommentar einer Moderatorin. Tänzerisch ging es mit den „Grünen Funken“ des Karnevals Verein Mullstaa (KVM) weiter, die ihren Gardetanz präsentierten. Mit einem „Ohrwurm“ bei dem alle mitsangen, endete der erste Teil der Sitzung.
Der Fachkräftemangel machte auch beim FKK Halt. Dieser wurde aber mit dem Redebeitrag von Armin Rühl ausgeglichen, der aus dem Rentnerleben heraus aktiviert wurde. Seine jetzige Bezeichnung „Rentner“ sei eine der wenigen Berufsbezeichnungen, die man vor- und rückwärts richtig lesen könne. Eine musikalische Reise durch Raum und Zeit war anschließend zu hören. Rock, Pop und Schlager stand dabei auf dem Programm.
Mit Spannung erwartet wurden dann die beiden nächsten Punkte. So zunächst das Dorfgeschehen von Elvi Faust und Angelika Kaiser als Bertha und Emma. Alltäglich seien zwar vermisste Katzen und entlaufene Pferde, aber etwas ungewöhnlich sei es schon, wenn ein gerade geborenes Baby direkt als Mitglied bei Borussia Mönchengladbach angemeldet werde. Ein Einkauf am Sonntag und die Suche nach Schlafplätzen nach Feiern in Feldkrücken sorgten auch für Erstaunen.
Abschluss dann der tänzerisch sehr gute Auftritt des örtlichen Männerballetts. Sie waren auf der Suche nach dem heiligen Gral und wurden auch fündig: Eine vergoldete Flasche Asbach! Um Mitternacht endete die Fremdensitzung dann mit dem großen Finale.