Sieben Einsätze verzeichnete Wehrführer Matthias Stehr in seinem Bericht zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Feldkrücken. Die Einsätze würden zunehmend schwieriger. So sei man bei dem Brand von Heuballen in Wohnfeld mehrere Tage im Einsatz gewesen. Wie wichtig eine Feuerwehr im eigenen Dorf sei, habe sich bei dem Brand Mitte August gezeigt: Durch das schnelle Eingreifen der eigenen Wehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude verhindert werden.
Neben Bränden gebe es zunehmend andere Einsatzarten wie Hilfeleistungen nach einem Gebäudeeinsturz oder einem Gebäudeabbruch. Die Mitglieder der Einsatzabteilung seien bestens ausgebildet. Dazu trugen auch sechs Übungen im vergangen Jahr bei. Heiko Müller besuchte zudem an einem Kettensägen-Lehrgang in Schotten. Wehrführer Stehr sowie Vorstandsmitglied Tina Armschat nahmen an der Einweisung in das Notfallkonzept im Falle eines Stromausfalls teil. Die gemeinsamen Übungen mit der Wehr aus Kölzenhain sollen mehrmals im Jahr stattfinden.
Vorstand wiedergewählt
Stehr ging auch auf das Bergmähwiesenfest im vergangenen Juni ein. Er betonte, dass dies ein Highlight gewesen sei, das die Vereinsgemeinschaft auf die Beine gestellt habe. Von der Feuerwehr wurde das 90-jährige Jubiläum mit einer Großübung und dem Sternwandertreffen gefeiert. Der Besuch der Bergweihnacht auf dem Hoherodskopf und die Winterwanderung seien der Jahresabschluss der Vereinstätigkeit gewesen.
Bürgermeister Edwin Schneider leitete die Wahlen. Dabei wurden Vorsitzender Matthias Stehr, sein Stellvertreter Uwe Stehr, Rechner Heiko Müller, Schriftführerin Monika Rühl, sowie die Beisitzer Sebastian Rühl und Tina Armschat wiedergewählt. Ebenso wurden Wehrführer Matthias Stehr und dessen Stellvertreter Sebastian Rühl wiedergewählt.
Der Vorsitzender ehrte Heiko Müller für dessen 25-jährige Rechnertätigkeit.
Abschließend ging Stehr auf die Mitgliederzahlen ein. Diese betrage insgesamt 128. Neben 14 in der Einsatzabteilung seien 18 in der Alters- und Ehrenabteilung, 51 als fördernde und 45 als passive Mitglieder eingetragen. Erfreut zeigte er sich, dass mit den Eheleuten Arndt, Thomas Dietz, sowie Jèrome Bensch mit Lebensgefährtin, Stephanie Köster und Uwe Faust neue fördernde Mitglieder aufgenommen wurden.
Der Bürgermeister dankte der Einsatzabteilung für die ehrenamtliche Arbeit und dem Feuerwehrverein für die Unterstützung der Einsatzabteilung auch in finanzieller Sicht. Auch er wies auf die verhältnismäßig schwierigen Einsätze hin, bei denen immer wieder neue Herausforderungen zu bewältigen seien.
Zusammenarbeit mit Hilfswerk
Bei einigen Einsätzen sei das Technische Hilfswerk (THW), mit Großgerät im Einsatz gewesen, weil die Feuerwehr für diese Art der Einsätze nicht ausgestattet und ausgebildet sei. Die Zusammenarbeit mit dem THW, und mit den Wehren der Nachbarkommunen habe sehr gut funktioniert. »Alle Einsätze haben gezeigt, dass wir uns immer auf unsere Feuerwehr verlassen können und die Investitionen in die Feuerwehr auf fruchtbaren Boden fallen«, lobte Scheider das Engagement der Brandschützer. ,Er ging auch auf den Feuerwehretat im Haushaltsplan 2023 ein und verwies auf je 180 000 Euro für die Feuerwehrgerätehäuser Rebgeshain und Kölzenhain. An Förderung stünden jeweils 30 000 Euro zur Verfügung. Für neue Tragkraftspritzen (TS) für Ober-Seibertenrod und Feldkrücken seien jeweils 18 000 Euro eingestellt. Die TS für Feldkrücken soll Ende Februar geliefert werden.
»Die prekäre Lage der Gefahr eines langfristigen Stromausfalls hat sich etwas entspannt«, sagte Schneider. Er wies darauf hin, dass dennoch vorgesorgt werde, da die kritische Infrastruktur am Laufen gehalten werden müsse. Die Feuerwehrspitze habe ein Notfallkonzept aufgestellt, dass »im Falle eines Falles« zum Tragen kommen soll. Darin seien fünf kleinere und zwei größere Stromerzeuger eingestellt, um Gebäude für die Notstromeinspeisung umzurüsten. Anlaufpunkt bei einem längeren Stromausfall für die Feldkrücker soll das Dorfgemeinschaftshaus sein. Abschließend wies der Bürgermeister auf den Funkmast auf dem DGH hin, der bei der Telekom-Aktion 2019 »Wir jagen weiße Funklöcher« mit dem Ziel, Mobilfunkempfang zu verbessern, installiert wurde.