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Winterzeit, Adventszeit, Weihnachtszeit, stille Zeit, die Weihnachtsfeier der Senioren aus Lautertal und Ulrichstein kann beginnen. Mit diesen Worten begrüßte Erwin Momberger vom Seniorenteam knapp 60 Senioren aus den beiden Kommunen im Dorfgemeinschaftshaus Feldkrücken. Mit dem Gedicht: »Und wieder ist Advent« eröffnete er dann ein rund dreistündiges buntes Programm, das mit einer Andacht von Pfarrerin Antje Armstroff begann. Sie stellte dabei das Wort Freude in den Mittelpunkt und ging auf einen Abschnitt aus dem 1. Lukaskapitel ein, der vom Besuch von Maria bei Elisabeth der Mutter von Johannes dem Täufer handelte.

Schwierige Zeiten

Zur Freude der Senioren hatte sie ihren Sohn Felix mitgebracht, der der auf seine Blockflöte ein Weihnachtslied spielte und viel Beifall dafür erhielt. „In ganz Ulrichstein weihnachtet es bereits sehr. All unsere Orte erstrahlen im Lichterglanz, Wohnungen und Büros sind mit Adventsgestecken geschmückt, vielerorts erklingt weihnachtlicher Gesang. Die Vorboten auf Weihnachten sind überall zu sehen“, so Bürgermeister Edwin Schneider in seinem Grußwort. Er räumte aber auch ein, dass man aktuell in sehr schwierigen Zeiten lebe.

Corona habe das Leben schwergemacht. Das dörfliche und kulturelle Leben sei fast völlig zum Erliegen gekommen. Auch die Seniorenfahrten und die Seniorenweihnachtsfeiern mussten ausfallen. „Aktuell haben wir seit dem 24. Februar diesen Jahres Krieg in Osteuropa. Der verheerende Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wirkt sich auch bei uns aus. Wir haben im Rathaus Notunterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine eingerichtet und derzeit noch fünf Flüchtlinge untergebracht“, so Schneider. „Aber wir wollen den durch Krieg, Vertreibung und Verfolgung traumatisierten Menschen ein sicheres und friedliches Obdach bieten und sie wohlwollend bei uns aufnehmen. Auch diese Menschen haben ein Recht auf ein friedliches Weihnachtsfest. Weihnachten ist ein Fest der Mitmenschlichkeit, ein Fest der Verbundenheit.“

Das gelte auch und gerade für die Beziehungen zwischen Jüngeren und Älteren. Sie könnten einander viel geben. Jüngere machten Ältere mit der modernen Technik vertraut, Ältere reichten ihren Schatz an Erfahrungen und Wissen an Jüngere weiter.

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Besonderer Dank ging dann an das Seniorenteam mit Renate Rausch, Erwin Momberger, Hannelore Scharmann und Albert Seim, die sich ehrenamtlich für den Seniorenclub einsetzen. Geschichten und Gedichte von Erwin Momberger und Herbert Hausauer schlossen sich an.

Zwischen den Programmpunkten spielten Otto Bellinger (Hopfmannsfeld) und Georg Faust (Blitzenrod) weihnachtliche Lieder, die von den Senioren kräftig mitgesungen wurden.

Nachdem Kaffeetrinken gab es von der Laienspielgruppe Feldkrücken das Mundartstück „Trinkt Binnbanell und Baldrian“. Es war eine Anspielung auf die Sage über die Entstehung des Dorfes Feldkrücken und die heilende Wirkung von Vogelsberger Kräutern.

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