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Im Gottesdienst zum Weltgebetstag erzählen alljährlich Frauen aus verschiedenen Ländern der Welt aus ihrem Alltag und von ihrem Glauben. Rund um den Erdball bringen sie im gemeinsamen Gebet ihre Sorgen, Wünsche und Hoffnungen vor Gott. Gemeinsam setzen sie sich im Gebet genauso wie im alltäglichen Handeln ein für Gerechtigkeit, Frieden und die Rechte von Frauen und Mädchen weltweit.

In diesem Jahr war Slowenien an der Reihe und so wurden die Besucher zum Gottesdienst in der Kirche Feldkrücken mit einem “Dober dan“ (Guten Tag) oder „Dober vecer“ (Guten Abend) begrüßt, zudem gab es Brotwürfel, die in Kräuter-Salz und Kürbiskernöl eingetaucht werden konnten. „Ja, es ist noch Platz, kommt es ist alles bereit“ hieß es dann vielfach im Verlauf des Gottesdienstes. Dies habe Gott schon zu den Menschen gesagt als seine Schöpfung fertig war und er allen Völkern ihr Land zugeteilt habe. Doch fünf Frauen sagten, dass sie kein Land zugewiesen bekommen hätten. Und tatsächlich, Gott hatte sie vergessen. So wies er ihnen ein ganz kleines Stückchen Land, mit einem besonders schönen kleinen Küstenstreifen, einer fruchtbaren Tiefebene, sanfte Hügel mit Weinbergen, verwunschenen Seen, grüne Wälder, ein hohes Gebirge mit wilden Wasserfällen und Bächen zu. Weil es so klein sei, sei es sogar unterkellert mit geheimnisvollen Tropfsteinhöhlen und einem unterirdischen See. Eigentlich habe er sich hier selbst erholen und ausruhen wollen. 

Die Sprecherinnen stellten danach Slowenien, eines der kleinsten und jüngsten Länder Europas vor. Mehrere Frauen aus dem Land erzählten im Anschluss ihre Lebensgeschichten, die in Anbetracht der vielfach gewechselten politischen Verhältnisse, sehr unterschiedlich waren.

Das Gleichnis vom Festmahl aus dem Lukas-Evangelium stand dann im Mittelpunkt des weiteren Geschehen. Hier hatte ein Mann zu einem Festmahl eingeladen. Er versprach sich davon Vorteile für die Zukunft, denn gute Verbindungen könne man nicht genug haben. Die Eingeladenen entschuldigten sich aber alle mit den verschiedensten Gründen, wie, ich bin im Stress, habe keine Zeit oder habe Wichtigeres zu tun. Der Gastgeber ist erzürnt darüber und lässt Arme, Krüppel, Blinde und Lahme einladen. Nach ersten Bedenken, ob das Haus auch behindertengerecht sei und sie keine guten Klamotten hätten, folgen sie aber dem Diener und es war immer noch Platz. Es folgten noch Einladungen von Menschen an den Wegen und Zäunen und es war immer noch Platz.

„Ja, es ist noch Platz. Auch für dich Antje Armstroff und zwar nicht nur in deinem vorrübergehenden eingerichteten Amtszimmer, sondern als die „Neue“ Pfarrerin mitten in unseren beiden Kirchengemeinden Feldkrücken und Ulrichstein“, so anschließend Marion Appel vom Weltgebetstagteam und überreichte ihren Teller. Platz sei auch noch für ihre Familie mit Mann Sebastian und den beiden Kinder. Während dem Gottesdienst wurden noch rote Nelken an die Besucher verteilt.

Das Weltgebetstagteam selbst und der speziell für den Gottesdienst ins Leben gerufene Projektchor sowie die Kindergottesdienstkinder sangen während dem Gottesdienst mehrere Lieder. Die musikalische Begleitung hatte: Annette Keil mit Gitarre (Leitung Projektchor und Kindergottesdienstkinder), Andrea Köpke (Akkordeon) und Karl-Friedrich Dörr (Orgel). 

Nach dem Dank an alle Mitwirkenden durch Marion Appel wurden alle Gottesdienstbesucher noch zum Verbleib in der Kirche, denn es gab slowenische Spezialitäten wie, Hackfleischbällchen Balkan Art, Lebkuchenherzen in rot, Smetanore murke (Gurke mit Buttermilch), Grenadirmars (Kartoffeln und Nudeln abgeschmalzt), Jota (Bohnen und Sauerkraut Eintopf), Bograz (Gulaschsuppe), Orehova Potica (Hefekranz mit Walnussfüllung), Potica (Hefekranz mit Mohnfüllung), Palacinke Skutne (Pfannkuchen mit Quarkfüllung), Blazinia (Blätterteig mit Marmelade), Jabolcna pita (Apfel-Teig-Pudding), Kärntner Napfkuchen und  Kokosrechtecke.

Mitwirkende waren: Bianca Dietz, Claudia Rühl, Lieselotte Semmler, Monika Rühl, Elvira Faust, Diana Hartmann, Christa Hofmann, Karin Krämer, Ria Klopp, Heidi Rühl, Tünde Walter, Waltraud Ewert, Marie Luise Misssikewitsch, Marion und Ingo Appel, Nathali Uhr und Antje Armstroff.