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Das Treffen der Dorfgemeinschaft mit dem hr-Team war am Donnerstagabend im DGH noch nicht das Ende der Vorbesprechung, denn das hr-Team wurde noch einmal in die Pflicht genommen und musste mit zum Weiberfasching nach Ulrichstein. Hier wurde noch bis einige Stunden nach Mitternacht gefeiert. „Mancher Feldkrücker dürfte wohl vor Aufregung in der Nacht auch kein Auge zugemacht haben. Denn: Wann kommt schon mal das Fernsehen und klappt auch alles, was man sich für den Dreh vorgenommen hat.

Nach einer recht kurzen Nacht im Landgasthof Groh begann der erste Dreh bereits um neun Uhr in der Kirche. Hier ist mit dem Bild des Reformators Dr. Martin Luther mit einem Schwan ein sehr seltenes Gemälde an der Empore vorhanden. Erste Bilder mit diesem Motiv stammen aus dem 16. Jahrhundert. In den folgenden beiden Jahrhunderten spielte das Bildmotiv in den unterschiedlichsten Varianten eine wesentliche Rolle in der künstlerischen Darstellung von Luthers Leben und Werk. Es fand in vielen Kirchen Einzug als Wand- und Emporenmalerei. Im Vogelsberg allerdings ist es fast überhaupt nicht vorhanden. Pfarrer Manfred Hofmann und stellv. Kirchenvorsteher Ingo Appel gingen in dem Interview mit Nora Enns auf die Geschichte der im Jahre 1734 erbauten und inzwischen mehrmals renovierten Kirche ein.

Nächster Drehort waren die Schützenräume im Dorfgemeinschaftshaus. Hier wurde gezeigt, wie der Schützenkönig alljährlich ermittelt wird und Vorsitzender Friedel Faust stellte den Verein vor, der in diesem Jahr eine elektronische Schiessanlage mit Gesamtkosten von rund 22.500 Euro installieren will und dazu eine Spendenaktion gestartet hat.

Danach war das Strohbär wickeln angesagt. Alljährlich am Faschingssonntag zieht der Strohbär durch das Dorf um Eier und Speck sowie auch finanzielle Mittel für die Faschingsfeier einzusammeln. Nach getaner Arbeit setzte sich am Freitagnachmittag dann in Bewegung und zeigte dem hr-Team wie das bunte Treiben am Sonntag dann von statten geht.

Der Dreh zum „Dolles Dorf“ hatte am Freitagvormittag auch für viel Arbeit gesorgt, denn am „Riedelwäldchen“ sollten von den Kindern des Dorfes Bäume gepflanzt werden. Diese Aktion war zwar schon für das Frühjahr geplant, doch noch keine Vorbereitungen dazu getroffen worden. Der Pflanzbereich musste gesäubert und natürlich auch das Pflanzmaterial besorgt werden. Hier kamen nur heimische Pflanzen in Frage und so suchte Gärtnermeister Ingo Appel am frühen Morgen 30 junge Pflanzen von Ahorn, Birke, Buche, Wildkirsche, Esche und Eberesche aus der heimischen Gemarkung, die dann von den Kindern des Ortes gepflanzt wurden. Diese Baumpflanzung soll zukünftig von den Eltern der neugeborenen Erdenbürger des Dorfes fortgeführt werden.

Abschluss der Dreharbeiten war danach das große Finale am Kirchplatz. Was in dem rund fünfminütigen Beitrag in der Hessenschau am heutigen Abend zu sehen ist? Lassen wir uns überraschen.

Zwei Überraschungen gab es am Freitag für das hr-Team. Beim Mittagessen im Dorfgemeinschaftshaus erhielten sie den Faschingsorden 2017 des „“Feldkrücker Faschings Klub (FKK), die seit einer längeren Pause, wieder am Dienstagabend zum Faschingstreiben einladen. Beim Finale überreichte Ingo Appel weiterhin dem hr-Team noch eine Pfeife der historischen Orgel, inkl. kleiner Widmung. So endete nach rund sechs Stunden ein toller und aufregender Drehtag. Alle Beteiligten waren froh, dass auch das Wetter sich fast von seiner besten Seite zeigte.

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